Kontrolle ist besser
SWRO Labor prüft laufend Trinkwasserqualität
Ein wichtiger Baustein unseres Qualitätsmanagements ist unser eigenes, modern ausgestattetes Labor. Dort kontrollieren unsere erfahrenen Spezialisten das Trinkwasser in engen Abständen auf eine mögliche mikrobiologische oder chemische Belastung – geprüft werden rund vierzig Werte. Darüber hinaus lassen wir das Wasser regelmäßig von unabhängigen und anerkannten Laboren testen.
Als kommunales Versorgungsunternehmen der Stadt Rosenheim sehen wir uns in der Verantwortung, jederzeit bestes Trinkwasser zu liefern. Deshalb legen wir größten Wert auf den umfassenden Schutz unserer Brunnen sowie auf lückenlose Qualitätskontrollen der gesamten Wasserversorgung. Die „inneren Werte“ unseres Trinkwassers können sich sehen lassen: So liegen wir bei Schadstoffen wie Nitrat sehr weit unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Pflanzenschutzmittel und Kohlenwasserstoffe sind überhaupt nicht im Rosenheimer Trinkwasser nachweisbar.
Schutzzonen sichern natürliche Reinheit
Die Größe und Ausdehnung eines Wasserschutzgebietes richtet sich danach, wie schnell und in welcher Richtung das Grundwasser fließt. Ebenso wichtig ist die lokale Filterwirkung des Untergrunds. Dabei unterteilen sich Wasserschutzgebieten in verschiedene Zonen mit eigenen Schutzvorschriften:
Zone I: „Fassungsbereich“
Die Zone I schützt die Brunnen vor jeder Art von Verunreinigung. Aus Sicherheitsgründen ist diese Zone eingezäunt und darf nur von Fachpersonal betreten werden.
Zone II: „Engere Schutzzone“
Die Zone II sichert die Brunnenanlagen besonders gegen Krankheitserreger. Der äußere Rand der Schutzzone II markiert dabei die sogenannte 50-Tage-Linie. Das heißt, das Trinkwasser soll mindestens 50 Tage durch den Untergrund fließen, bevor es die Brunnen erreicht. In der engeren Schutzzone darf Vieh nicht auf der Weide gehalten und keine Gülle ausgebracht werden. Der Mehraufwand für die Landwirte wird von den Stadtwerken Rosenheim nach den gesetzlichen Maßgaben ausgeglichen.
Zone III: „Weitere Schutzzone“
Die Zone III soll das Trinkwasser vor schwer abbaubaren Verunreinigungen schützen, also vor allem Chemikalien. Sie muss so groß ausgelegt sein, dass im Notfall ausreichend Reaktionszeit bleibt.
Zusätzliche Sicherheit durch Einsatz von UV-Anlagen
Der starke Regen im Juli 2011 wurde als Jahrhundert-Ereignis bezeichnet und schwemmte Unrat bis in die „50-Tage-Zone“ der Brunnen. Das Wasser musste vorübergehend gechlort werden. Übrigens lassen mehr als die Hälfte aller Staaten (z. B. England und die USA) ihr Trinkwasser grundsätzlich chloren. Um auch für solche außergewöhnlichen Ereignisse gerüstet zu sein, wurden einzelne Brunnen im oberen Zuflussbereich abgesperrt. Sie können nun bei Gefahr vorbeugend vom Netz genommen werden. Zusätzlich wurden in allen Brunnen UV-Anlagen installiert. Sie sollen verhindern, dass das Trinkwasser – etwa bei Starkregen – mikrobiologisch verunreinigt wird. Das geschieht mithilfe von gesundheitlich völlig unproblematischem UV-Licht, das Keime abtötet. Ursprünglich nur für den zeitweisen Einsatz geplant, sind die UV-Anlagen in den Brunnen heute zur Vorsorge dauerhaft in Betrieb.