Holzvergaser der Stadtwerke Rosenheim

Aus Holz brennbares Gas gewinnen

Hocheffiziente Energieerzeugung

Strom und Wärme aus Biomasse

Aus Holz wird Gas

Seit Jahrhunderten ist Holz eines der wichtigsten Wirtschaftsgüter unserer Region. Da liegt es nahe, dass wir diesen nachwachsenden Rohstoff auch zur Energieerzeugung nutzen. Allerdings nicht, indem wir Holz in einem Heizkessel oder einem Heizkraftwerk verbrennen – diesen Weg halten wir für nicht effizient genug. Wir haben stattdessen ein Verfahren entwickelt, das den Energiegehalt von Holz deutlich besser ausschöpft: das ROSENHEIMER VERFAHREN zur Biomassevergasung. Damit gewinnen wir aus dem Holz zunächst ein brennbares Gas. Mit diesem Brennstoff erzeugen wir dann mit hoher Effizienz in modernen Gasmotoren Strom und Wärme.

Umwelt

Prima Klima mit Holzenergie

Holz gilt als klimaneutral, weil bei der Verbrennung nur so viel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie der Baum zuvor der Atmosphäre entnommen hat. Zudem lässt sich der Rohstoff Holz gut transportieren und lagern. Gute Gründe für uns, in eine innovative Anlagentechnologie zu investieren, mit der wir Holz besonders effizient nutzen können!

Altholz, Holzabfall

Wie aus Altholz Holzgas werden kann

Holz bei 1.000° C in brennbares, klimaneutrales Holzgas zu wandeln – darauf setzen die Stadtwerke Rosenheim in kleinen Anlagen seit Jahren. Dank eines neuen Forschungsprojektes können sie diese Technologie nun im großen Stil weiterentwickeln: Sie wollen auch aus Altholz Bioenergie gewinnen, die sich in Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) für die Strom- und Wärmebereitstellung nutzen lässt. Ein weiterer Schritt, um die Klimaziele zu erreichen.

Altholz gibt es in Hülle und Fülle

Allein die Stadtwerke Rosenheim sammeln jedes Jahr tausende Tonnen Altholz wie ausgediente Möbel, Türblätter oder Bauspanplatten ein.

Bei den Aktivitäten der im Landkreis Rosenheim ansässigen Firma Zosseder fallen bei Bau-, Abbruch-, und Entsorgungsleistungen ebenfalls verschiedenste Altholzsortimente in großer Menge an, die sich potentiell für die Holzvergasung eignen. Grund genug für die beiden Unternehmen, im Rahmen des 7. Energieforschungsrahmenprogramms des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), gemeinsam ein neues Projekt anzugehen – und Bioenergie aus regional anfallendem Altholz mit dem bestehenden Vergasungsverfahren der Stadtwerke zu erzeugen.

BMWi

Um das Holzgas aus Altholz später in den KWK-Anlagen als Bio-Brennstoff nutzen zu können, muss es allerdings aufbereitet werden. Das Altholzgas muss gereinigt werden, damit es alle Umweltauflagen des Immissionsschutzes erfüllt. Dafür wird eine Produktgasaufbereitungsstrecke entwickelt. Und wenn das Holzgas aus Altholz diese Strecke durchlaufen hat, soll es die gleiche Qualität aufweisen wie das aus unbelastetem Holz – erst dann kann es in unseren Blockheizkraftwerken genutzt werden.

Zunächst wird deshalb ein Verfahrenskonzept zur Gasreinigung aufgestellt. Parallel dazu entwickelt die Firma Zosseder ein Konzept zur Aufbereitung von Althölzern zu hochwertigen Holzhackschnitzeln. Danach werden verschiedene Schritte zur Produktgasaufbereitung an den Anlagen umgesetzt. Und dann nehmen die Stadtwerke und Zosseder in ihrem 36-monatigen Projekt Vergasungsversuche mit Althölzern diverser Klassen vor. Alle Prozesse werden dabei permanent überwacht, die Ergebnisse dokumentiert. Denn in der zweiten Projektphase gilt es, die Anlagentechnik und das Verfahren miteinander zu optimieren. Wir wollen zeigen, dass auch Holzgas aus Altholz eine wichtige Rolle in der Energieversorgung spielen kann. So können wir nicht nur in Rosenheim den Kreislauf schließen – unsere Ergebnisse werden sicher auch deutschlandweit für Aufmerksamkeit sorgen und lassen sich auf ähnliche Gegebenheiten übertragen!

Biomassevergasung

Was aus diesem Projekt werden kann?

Zeigt sich, dass aus den diversen Althölzern ein klimaneutrales Holzgas gewonnen werden kann, sollen in Rosenheim Anlagen entstehen, die diese Bioenergie nutzen.

Das Holzgas ersetzt dann als regional erzeugter Brennstoff das Erdgas, das bisher für die Strom- und Fernwärmeproduktion verwendet wird. 

Teilnahme an weiterem Förderprojekt:

ROWaH    Einsatz gering aufbereiteter Waldresthölzer im Rosenheimer Verfahren zur Holzvergasung - Akronym: ROWaH 
Gelingt es, die klimafreundliche Technologie der Holzvergasung an gering aufbereitetes Waldrestholz anzupassen, steigert dies die Wirtschaftlichkeit und Attraktivität von Holzvergaser-Kleinanlagen. 

Stadtwerke Rosenheim

Die Stadtwerke Rosenheim

Unser Ziel ist ein wirtschaftlich sinnvoller und effektiver Klimaschutz.
Für eine hohe Eigenständigkeit bei der Energieerzeugung und eine bis 2025 CO2-neutrale Energieversorgung, investieren wir kontinuierlich in effiziente und nachhaltige Technologien.

Lesen Sie mehr dazu in unserem Energiekonzept.