Wärmebild
SWRO informiert / 25.08.2021

Detektivarbeit bei den Stadtwerken Rosenheim

Fernwärme bringt behagliche Wärme und heißes Wasser

auf über 95 km Rohrnetz zu den Bürgern, Geschäftsbetreibenden und der Industrie im Stadtgebiet Rosenheim. Seit den 50er Jahren ist das Netz im Einsatz und wird jährlich weiter ausgebaut. Ständige Prüfung

Hier kommen die SWRO-Detektive zum Einsatz

Für große Trassen gibt es fest installierte Messgeräte, welche in bestimmten Abständen durch elektronische Messung mögliche Schäden anzeigen. Die genaue Ortung der Schäden muss dann aber aufgespürt werden. Dazu sind drei Möglichkeiten im Einsatz: 

1: Prüfverfahren mit Widerstandsmessung und Impulslaufzeitmessung

Um die Detektivarbeiten auf ein notwendiges Maß zu beschränken, werden seit den 80er Jahren Fernwärmeleitungen verbaut, die mit einem Überwachungssystem ausgerüstet sind. Feuchte Stellen in der Isolierung können festgestellt werden, indem man mittels einem Kupferdraht in der Isolierung den Isolationswiderstand überwachen kann. Wird eine feuchte Stelle festgestellt, kann über den Kupferdraht mittels Impulslaufzeitmessung das Leck geortet werden.

2: Prüfverfahren mit Helium

Im Fernwärme Heizwasser wird Helium unter Druck gelöst, im Falle eines Schadens wird aufgrund des Druckgefälles das Helium freigesetzt. Da Helium eine geringere Dichte als die Umgebungsluft hat, steigt dieses an die Oberfläche und kann mittels Detektor geprüft werden. Schlägt der Detektor an, ist der Schaden gefunden. 

3: Prüfverfahren mit Thermographie

Hier wird mittels Infrarotkamera die Temperatur der Bodenoberfläche gemessen. Umso wärmer die Umgebung ist, umso roter ist dies im Bild gekennzeichnet. Bei niedrigen Außentemperaturen (z. B. Winter) sind die Unterschiede besser zu sehen, da Gebäude, Straßen etc. keine Sonnenwärme gespeichert haben.